Sternschanze. Neue Runde im Streit um die Lärmschutzschirme: Nach der Ankündigung der Wirtegemeinschaft der Susannenstraße, gegen die Stadt Klage gegen ihr Vorgehen einzureichen, reagiert das Bezirksamt Altona gelassen. Man sähe der angekündigten Klage "völlig entspannt" entgegen, so Sprecherin Kerstin Godenschwege. Im Mai wurden die Verträge von den Wirten unterschrieben, diese hätten auch Schallschutzschirme als Auflage beinhaltet. Inzwischen wurde beim Bezirksamt Altona von einem der Susannenstraßen-Wirte ein Herstellerzertifikat für einen Schallschutzschirm eingereicht, der die geforderte Lärmminderung erreiche, so Godenschwege. Bislang hatte noch kein Wirt einen solchen Schirm auf dem Markt besorgen können. Die Bezirksamtssprecherin: "Es hat sich gezeigt, dass es gut war, dass wir gesagt haben: Jetzt möchten wir mal Fakten sehen, denn nun ist auch was passiert. " Gegen mehrere Wirte wurde in der letzten Woche ein Bußgeld verhängt, da sie trotz fehlender Schirme oder Nachweisen einer Schirmbestellung ihre Tische aufgestellt hatten.

Chong-Min Moerbeck, Inhaber der Bok Sushi Bar, hat einen Hersteller entdeckt, dessen Schirm die geforderten 2 bis 7 Dezibel Lärmminderung des Bezirksamts erfüllte. Aufgrund des Zertifikats wurde dem Gastronom die Verlängerung der Nutzungsgenehmigung für die Außenplätze sofort erteilt. Prompt zogen auch andere Wirte der Susannenstraße nach und bestellten Schallschutzschirme bei dem Hersteller, der Firma Bikatec aus Baden-Württemberg. Sie hatte unter anderem Münchner Wirte beliefert, die "total zufrieden" seien.

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