Es mutet schon ein wenig seltsam an, wenn zahlreiche Bundesbürger kurz vor dem Ende der 60-Watt-Glühbirne in die Baumärkte strömen und noch schnell die letzten Bestände einsacken. Ganz verdenken kann man ihnen diese Hamsterkäufe allerdings nicht: Die von der EU verordnete Abschaffung der Glühbirne kommt zu früh und bevormundet die Bürger in unzulässiger Weise.

Zwar ist es richtig, dass Energiesparlampen bis zu 75 Prozent weniger Strom verbrauchen als die lieb gewonnenen Birnen, die eher als Mini-Heizgeräte mit eingebauter Leuchtfunktion einzustufen sind. Doch die Alternativen, auf die die Verbraucher nun zwangsweise zurückgreifen müssen, sind trotz vieler Verbesserungen noch immer technisch unausgereift und ökologisch ebenfalls fragwürdig.

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So sind nach wie vor zahlreiche Energiesparlampen auf dem Markt, die eine bis anderthalb Minuten brauchen, um ihre volle Helligkeit zu erreichen. Daher sind sie etwa für den Einsatz in Treppenhäusern, wo die Lampen häufig ein- und ausgeschaltet werden, ungeeignet. Dieses Problem tritt laut Stiftung Warentest vor allem bei den Lampen auf, die aus Sicherheitsgründen auf das hochgiftige, flüssige Quecksilber verzichten und stattdessen festes Amalgam verwenden.

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Eine wirklich attraktive Alternative zu den alten Glühbirnen stellen vor allem LED-Lampen dar. Sie strahlen besonders hell, leuchten nach dem Einschalten sofort und einige lassen sich sogar dimmen. Doch die Preise dieser Lampen sind mit 40 bis 45 Euro so unverschämt hoch, dass sie sich kaum jemand leisten kann.