Hamburg. Nach dem Rückzug der stadteigenen Hamburg Marketing GmbH aus dem umstrittenen Wohngemeinschaftsprojekt auf St. Pauli haben Teilnehmer des Wettbewerbs in einem offenen Brief für die Fortführung der Aktion plädiert.

Da das Marketingprojekt bereits zu "wesentlichen Teilen finanziert" sei, sollte es nicht aufgegeben werden, heißt es in dem Brief. "Uns als Bewerber hat die Idee so gepackt, dass wir unbedingt für die Hamburg-WG kämpfen wollen", erklären die sieben Verfasser, die lediglich mit ihren Vornamen unterschrieben haben.

Die Marketing GmbH hatte den Wettbewerb ausgeschrieben, um vier auswärtige junge Leute mit Ein-Jahres-Verträgen von Hamburger Firmen in die Hansestadt zu locken. In einer Luxus-WG auf dem Kiez sollten sie kostenlos zusammenleben und via Facebook und Twitter über sich berichten.

Nachdem die Projektkosten in Höhe von 279 000 Euro für die Stadt öffentlich kritisiert worden waren, zog sich die Marketing GmbH aus dem Vorhaben zurück. In dem Brief der Bewerber heißt es weiter: "Lassen Sie die WG weiterleben, und retten Sie dadurch das investierte Geld."