Hamburg. 6000 neue Wohnungen im Jahr: Dieses Ziel hat sich der Senat mit dem "Bündnis Wohnen" gesetzt. Das in diesem oder im nächsten Jahr erreichen zu können, hält Andreas Ibel, Landesvorsitzender des Bundesverbandes freier Immobilien und Wohnungsunternehmen (BFW), jedoch für "utopisch". Er stellte gestern sieben aktuelle Bauprojekte vor. Derzeit entstünden insgesamt 572 Wohnungen im Hamburger Stadtgebiet. Das sei schon sehr viel, da Probleme mit Baugenehmigungen, Bürgerbegehren und hohe Grundstückspreise die Umsetzung des Plans erheblich erschwerten. Gebaut wird, so Ibel, vor allem für Singles und Paare. Als Grund führt er die mangelnde Nachfrage an: "Es ziehen immer weniger Familien in die Stadt." Daher gehe der Trend zu kleineren Wohneinheiten.

Trend ist es auch, möglichst zentrumsnah zu leben. Die Immobilienunternehmen suchen dementsprechend vornehmlich nach Bauflächen unweit der Innenstadt. Die sind allerdings rar. In Uhlenhorst gibt es so eine Fläche noch: Im Stormsweg, direkt am Kanal, bauen "Günther Franke Gruber" ihre "Waterlofts". Die 56 Wohnungen mit Blick aufs Wasser sollen Ende 2012 bezugsfertig sein. "Auch hier sollen hauptsächlich Alleinstehende einziehen", sagt Geschäftsfürer Christian Gruber.

Trotz aller Schwierigkeiten glaubt Andreas Ibel daran, die "magische Zahl 6000" in der Zukunft zu erreichen: "2013 könnten wir so weit sein."