Die Junge Union spielte aus Protest gegen die Senatspolitik ein Golfturnier auf Schlaglöcher. Die Straßen in Hamburg bräuchten eine Sanierung.

Hamburg. Gleich der erste Schlag sitzt: Hole-in-one. Mitten ins Schlagloch. Der Kampf um den "Goldenen Stoßdämpfer" scheint damit frühzeitig durch die Initiatorin und Bürgerschaftsabgeordnete Katharina Wolff entschieden.

Es ist ein Golfturnier der etwas anderen Art, das die Junge Union (JU) Eimsbüttel bei vergleichsweise bescheidenen äußeren Bedingungen auf der Emil-Andresen-Straße in Lokstedt veranstaltet hat. Klar, mit der plakativen Aktion will die JU auf die zum Teil gravierenden Mängel auf Hamburgs Straßen hinweisen. Und die Emil-Andresen-Straße hat es besonders arg erwischt: Die Fahrbahn ist so schlecht, dass teilweise nur Tempo 10 erlaubt ist.

"Mit unserem Schlagloch-Golfturnier wollen wir den Blick auf diesen kritischen Zustand lenken", sagt Philipp Heißner, Mitorganisator des Turniers und Kreischef der Jungen Union. Dabei üben die jungen Christdemokraten durchaus Selbstkritik. "Auch die CDU hätte mehr für die Sanierung von Hamburgs Straßen tun müssen", räumt der JU-Landesvorsitzende Carsten Ovens ein. Nun fordert die JU von Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) schnelles Handeln. "Es ist bald Herbst und die vielen jungen Verkehrsteilnehmer sind hier auf der Straße ernsthaft gefährdet", sagt Ovens mit Blick auf den Beginn des Schuljahres. In der Bürgerschaft wolle man die Aufstockung der Mittel beantragen.

Sportlich war die Sache unterdessen schnell erledigt. Denn Bus- und Autoverkehr verträgt sich eben doch nicht mit Straßengolf. Und so blieb die Erste auch die Beste: Katharina Wolff. Sie ist ja auch keine Anfängerin - die Bürgerschaftsabgeordnete hat die Platzreife für echte Golfplätze.