Heiße Flüssigkeiten ab 52 Grad Celsius schädigen die Haut - für Kleinkinder hat das unter Umständen besonders dramatische Folgen.

Hamburg. "Schon eine Tasse heißer Kaffee kann 30 Prozent der Körperoberfläche eines Säuglings verbrühen", warnt Anneliese Stapelfeldt, stellvertretende Chefin des Vereins Paulinchen. Heiße Flüssigkeiten ab 52 Grad Celsius schädigen die Haut - für Kleinkinder mit besonders dramatischen Folgen. Sie haben extreme Schmerzen und behalten oft auch lebenslange Narben zurück. "In Sekunden ändert sich das Leben des Kindes und der Familie von Grund auf."

Zusammen mit der Feuerwehr geht der Verein in den kommenden Wochen großflächig an die Öffentlichkeit, um über die konstant hohe Zahl an Verbrühungen bei Kleinkindern und die Gefahren aufzuklären. 500 riesige Plakate sollen im gesamten Stadtgebiet aufgestellt werden und vor den Gefahren der Verbrühungen warnen, sagte Berufsfeuerwehr-Chef Klaus Maurer. Unterstützt wird die Kampagne von der DAK und der Firma Andreas Hansen Plakatanschlag, die die Freiflächen stellt.

Allein in Hamburg erleiden jährlich etwa 250 Kinder in einem Alter von bis zu fünf Jahren Verbrühungen, gab der Verein mit Sitz in Norderstedt bekannt, der vor allem betroffene Eltern zu seinen Mitgliedern zählt. Davon mussten im vergangenen Jahr 120 Kleinkinder auf der Intensivstation betreut werden, die meisten davon im auf diese Verletzungen spezialisierten Kinderkrankenhaus Wilhelmstift in Rahlstedt. Bundesweit erleiden jährlich 6000 Kleinkinder Verbrennungen. 80 Prozent davon sind Verbrühungen.