Hamburg. Schwimmer in der Binnenalster gibt es höchstens während des Triathlons. Doch jetzt badet eine Styropor-Dame, vier Meter hoch und rund 30 Meter lang und mit Stahlkern dort. Diese Riesennixe ist eine Kreation von Oliver Voss. Der Inhaber einer Werbeagentur und Präsident der Miami Ad School Hamburg möchte mit seinem Kunstwerk nicht provozieren. Obwohl genau dies in den vergangenen Wochen geschehen ist. So sträubte sich der SPD-Politiker und zuständige Bezirksamtschef von Mitte, Markus Schreiber, gegen das Projekt. Schließlich könne in die "heilige Alster" nicht einfach "irgendwas" hineingestellt werden, sagte er der "Bild"-Zeitung. Schreiber weigerte sich, die "Badende", wie das Kunstobjekt heißt, vom Gehweg aus ins Wasser zu lassen.

Oliver Voss und seinem Team gelang es aber, eine "geheime Alternativlösung" zu finden. Somit können sich die Hamburger nun in den nächsten zehn Tagen am Anblick der Badenden erfreuen. Übrigens ist die Freude der Passanten nicht das einzige Ziel, das Voss verfolgt. Mit seiner Riesennixe möchte er vor allem die Alster in einem anderen Licht erscheinen lassen. Obwohl Voss in Köln geboren wurde, fühlt er sich in der Hansestadt heimisch. Seit gut 14 Jahren lebt und arbeitet der ehemalige Vorstand der Agentur Jung von Matt hier. Die "Badende" sei ein Geschenk an seine Wahlheimat.