Barmbek-Nord. Majestätisch und elegant sieht er aus, doch sein Verhalten ist pöbelhaft: Er faucht und pickt und versucht so, die Enten und Gänse um ihn herum zu vertreiben. Diese möchten nämlich auch die Brotkrumen fressen, mit denen die Leute den schwarzen Schwan am Fähranleger des Museums für Arbeit füttern. Erst seit ein paar Tagen, so Beobachter, schwimme das Tier hier auf der Osterbek.

"Es handelt sich dabei um einen Trauerschwan", sagt Schwanenvater Olaf Nieß, "eine ursprünglich aus Australien stammende und für ihre Keckheit bekannte Art." Der Vogel sei der letzte Trauerschwan Hamburgs. Er lebe sonst im Eppendorfer Mühlenteich, dem Winterquartier der Alsterschwäne. Bei Bauarbeiten sei er ausgebüxt. "Spätestens im Herbst", sagt Nieß, "werde ich den Schwan einfangen."