Allein die Kamera an der Stresemannstraße 147 löste im Vorjahr 36 000-mal aus

Hamburg. Wer zu schnell fährt, muss zahlen: Mit mehr als 30 mobilen und stationären Blitzgeräten sowie neun sogenannten ProVida-Fahrzeugen macht die Polizei in der Hansestadt Jagd auf Temposünder. Dies sorgt nicht nur für mehr Verkehrssicherheit, sondern ist zugleich ein lukratives Geschäft: Allein im vergangenen Jahr flossen 14,3 Millionen Euro in den Hamburger Haushalt - fast ebenso viel wie im Jahr zuvor. Dazu kamen noch einmal 1,5 Millionen Euro an Verwarn- und Bußgeldern, die diejenigen zu zahlen hatten, die bei Rot über eine der knapp 1800 Ampeln in Hamburg fuhren.

Am häufigsten löste die Kamera an der Geschwindigkeitsüberwachungsanlage an der Stresemannstraße 147 aus: Mehr als 36 000 Tempoverstöße wurden hier 2010 registriert und schließlich zur Anzeige gebracht.

Nach Angaben der Polizei gibt es jedes Jahr etwa 5000 mobile Geschwindigkeitskontrollen. Weitere fest installierte Starenkästen seien nicht geplant. Der ADAC Hansa, der regelmäßig Beschwerden seiner Mitglieder über unzumutbare Kontrollen nachgeht, zeigt sich zufrieden mit dieser Überwachungspolitik der Stadt. Mobile Kontrollen kämen überraschender und seien damit wirkungsvoller als stationäre Anlagen, sagte ADAC-Sprecher Matthias Schmitting. Erst vor Kurzem hatte eine Studie ergeben, dass Hamburg zu den deutschen Großstädten mit der geringsten Dichte an Blitzgeräten zählt: Je 100 000 Autos werden statistisch gesehen 3,64 Radarfallen gezählt.