Fuhlsbüttel. Die Testphase für die beiden Körperscanner am Hamburger Flughafen wird am 31. Juli beendet. Das bestätigte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums auf Abendblatt-Anfrage. Die Geräte sollen abgebaut und die Ergebnisse ausgewertet werden: "Wir haben noch nicht entschieden, ob wir die Körperscanner künftig flächendeckend an deutschen Flughäfen einsetzen werden", sagte der Sprecher. Die Entscheidung soll im September fallen.

Der Pilotversuch, für den der Hamburger Flughafen ausgewählt worden war, begann im September 2010. Doch zufriedenstellende Ergebnisse brachten die beiden Körperscanner zunächst nicht. Eigentlich sollten diese in der Kleidung versteckten Sprengstoff, spitze Gegenstände oder Waffen entdecken. Doch die Geräte schlugen häufig bereits bei Falten im Hemd Alarm, sogar beim damaligen Bundesinnenminister, der das Gerät testete. Die Fehlerquote war hoch, die Rede war von 75 Prozent.

Deshalb musste eine neue Software aufgespielt werden. Der Feldversuch wurde nicht wie geplant im März beendet, sondern bis Ende Juli verlängert. Auch die Hamburger Politik hat die Testphase aufmerksam verfolgt. Für Jan Balcke, den wirtschaftspolitischen Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion, steht fest : "Sicherheit im Flugbetrieb steht an erster Stelle. Wir sollten aber nicht nur in die moderne Technik investieren, sondern vor allem in mehr Sicherheitspersonal an Flughäfen und in deren gründliche Schulung."