Anstieg um 17 Prozent. Elf Menschen starben bereits

Hamburg. Die Zahl der Toten und Verletzten im Hamburger Straßenverkehr ist in den ersten fünf Monaten des Jahres deutlich angestiegen. Zwischen dem 1. Januar und dem 31. Mai kamen 3549 Auto- und Motorradfahrer, Radler und Fußgänger zu Schaden. Das ist ein Anstieg von 17 Prozent. Elf Menschen überlebten die Unfälle nicht.

Die Hamburger belegen einen bundesweiten Trend: In den ersten fünf Monaten des Jahres wurden 1 46 900 Menschen auf Straßen und Wegen verletzt, elf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Insbesondere in den Großstädten waren mehr Verkehrsopfer zu beklagen. Dass dies so ist, liegt laut dem Bundesamt am Wetter: Wegen des frühen Sommers seien deutlich mehr Fußgänger und Radfahrer im Verkehr unterwegs gewesen als im Frühjahr 2010. Bundesweit wurden zwischen Januar und Mai auf deutschen Straßen 1462 Menschen getötet, 150 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

In Hamburg kamen zwischen Anfang Januar und Ende Mai 2011 bereits sieben Fußgänger, zwei Motorrad- und zwei Radfahrer ums Leben. Der schwerste Unfall ereignete sich in Eppendorf, wo am 12. März der Schauspieler Dietmar Mues sowie seine Ehefrau Sibylle, eine weitere Frau und der Sozialwissenschaftler Günter Amendt starben. Autofahrer Alexander S., 38, war zuvor bei überhöhter Geschwindigkeit mit einem anderen Fahrzeug kollidiert, sein Wagen rutschte auf den Fußweg, auf dem die Betroffenen sich aufhielten.

Der erste Verkehrstote des laufenden Jahres war am 17. Januar zu beklagen: Ein Lkw-Fahrer hatte beim Abbiegen einen Radfahrer übersehen. Am 12. Februar war eine Frau auf der Holstenstraße (Altona) unvermittelt auf die Fahrbahn gelaufen. Sie starb im Krankenhaus. Am 4. April starb ein Motorrollerfahrer auf dem Curslacker Heerweg (Bergedorf), nachdem eine Autofahrerin ihn beim Abbiegen gerammt hatte. Ein Radfahrer starb am 24. April auf dem Kirchwerder Landweg. Er war von einem Pkw erfasst worden. Der Radfahrer starb noch an der Unfallstelle. Nur drei Tage später raste ein 19 Jahre alter Motorradfahrer auf der Straße Neumühlen in den Tod. Er hatte bei überhöhter Geschwindigkeit ein Stoppschild übersehen. Am 26. Mai kam zudem auf der Wandsbeker Chaussee eine Fußgängerin ums Leben. Einen Tag darauf starb ein 70-Jähriger auf dem Havighorster Redder. Er war beim Versuch, in ein Taxi zu steigen, vor einen Klein-Lkw gefallen.