Hamburg. Geld zurück bei mehr als 20 Minuten Verspätung - seit Einführung der Pünktlichkeitsgarantie am 11. Januar dieses Jahres hat der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) rund 40 000 Euro an Fahrgäste gezahlt. 29 000 Kunden haben bisher Anträge auf Entschädigung gestellt, in 98 Prozent der Fälle bekamen sie 50 Prozent des Fahrpreises, mindestens aber einen Euro erstattet.

Dies geht aus der Antwort des Hamburger Senats auf eine Kleine Anfrage des SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Ole-Thorben Buschhüter hervor. "Die HVV-Garantie wird von den Fahrgästen gut angenommen", sagte Buschhüter, der auch Vorsitzender des Verkehrsausschusses ist. "Das ist ein faires Angebot an die Kunden, das weit über die gesetzlichen Fahrgastrechte hinausgeht."

Die Hauptursachen für die Verspätungen sind nach Angaben des Senats Streiks sowie eine Stromschienenvereisung auf der Linie S 3 gewesen. Insbesondere die Lokführerstreiks hätten den Plänen des HVV, die Verspätungen auf ein Minimum zu reduzieren, einen Strich durch die Rechnung gemacht, sagte Buschhüter.

Mit einer Entschädigungszahlung kann jeder HVV-Kunde rechnen, der sich innerhalb von drei Tagen nach der Verspätung beim Hamburger Verkehrsverbund meldet und den Vorfall entweder online oder telefonisch anzeigt. Die HVV-Experten prüfen dann den Anspruch und erstellen jeweils eine Buchungsnummer, mit der die Fahrgäste ihren Entschädigungsbetrag bei den Servicestellen des HVV in bar abholen können.