Schnelsen. Am Albertinen-Krankenhaus sind nach Angaben der Gewerkschaft Ver.di gestern 220 der insgesamt rund 1000 Beschäftigten in einen Warnstreik getreten, die Klinikleitung sprach von nur 100 Beteiligten. Die Streikenden forderten einen besseren Tarifvertrag, der zwischen den Gewerkschaften und der Geschäftsleitung ausgehandelt werden müsse. Das evangelisch-freikirchliche Albertinen-Krankenhaus gehört zu den wenigen diakonischen Einrichtungen in Hamburg, deren Tarife direkt zwischen Arbeitnehmervertretern und Geschäftsleitung ausgehandelt wird.

Ver.di-Gewerkschaftssekretär Arnold Rekittke forderte von der Geschäftsleitung ein Gehaltsniveau, das dem anderer Krankenhäuser entspreche. Gegen "Lohndrückerei" helfe nur ein von den Gewerkschaften ausgehandelter Tarifvertrag. Die Geschäftsleitung des Albertinen-Krankenhauses habe im Vorfeld die Beschäftigten massiv unter Druck gesetzt. Dennoch habe sich etwa die Hälfte der Frühschicht an der Aktion beteiligt.

"Die Patientenversorgung wurde mit der Unterstützung der übrigen Mitarbeiter jederzeit gewährleistet", sagt Albertinen-Sprecherin Gabi Stoltenberg. Grundsätzlich sei die Geschäftsführung immer zum Austausch und zur Lösungssuche bereit. Es werde derzeit aber noch geprüft, ob und wie es zu einem Gespräch mit der Gewerkschaft Ver.di kommt.