Helgoland wird überdacht, Sylt halbiert, und Harry Potter ist tot. Herzlich willkommen im Sommerloch! Tief, dunkel und schwarz. Ein Loch ist aber nur so gut wie sein Rand. Hier am Rand tummelt sich eine resignierte Gruppierung namens FDP! Natürlich, wo sonst.

Tja, und was hat ein vermeintlich schlauer Kopf derselbigen angeblich festgestellt? Intellektuelle bekommen bei uns immer seltener Kinder, der deutsche Nachwuchs rekrutiert sich überwiegend aus bildungsfernen Gesellschaftsschichten. Da kennt sich die FDP gut aus. Von Einkommensschwachen spricht er nicht, schließlich gibt es genug Dumme, die sehr gut verdienen. Da kennt sich die FDP ebenfalls gut aus. Andere fallen gleich in das Loch hinein. Angela Merkel, Noch-Kanzlerin, befriedet den Nahen Osten auf ihre Weise. Sie verkauft den Saudis Panzer und schießt sich somit selber ab. Volltreffer!

Da ist unser Bürgermeister cleverer. Es ist jetzt nämlich herausgekommen, warum die Olympiabewerbung Münchens gescheitert ist. Begründung: Wenn Olympia schon in Old Germany stattfinden soll, dann Winterspiele in Hamburg! Da war sogar Senator Michel Neumann, unter anderem verantwortlich für Sport, völlig überrascht. Aber auch hier eine einleuchtende Erklärung: Da der Winter in Hamburg gut und gerne fünf Monate anhält, hat man jede Menge Möglichkeiten. Man könnte die Winterspiele dann sogar fast parallel mit den Sommerspielen anderenorts abhalten. Das Praktische: Die Sportstätten sind schon vorhanden. Es gibt ein Eisstadion sowie eine Eisbahn, Skispringen wäre auf der Köhlbrandbrücke möglich, Skifahren und Rodeln in den Schwarzen Bergen, Ski-Langlauf und Biathlon am Alsterwanderweg. Um nur einige Beispiele zu nennen. Deutschland bewegt sich, und Hamburg ist längst angekommen.

Und sonst so? Ach ja, es findet doch immer noch die Fußball-Weltmeisterschaft im Frauenfußball in unserem Land statt. Gemeint ist das Fußballspielen von und mit Frauen. Auch wenn ab jetzt leider mit ohne uns. Nun ist eine große Anzahl von Frauen der Meinung - auch wenn ab jetzt leider mit ohne uns - dass zu viele Männer sich für diese Veranstaltung nur ungenügend oder gar nicht interessierten. Viel zu selten sehe man (und Frau) Fahnen an Fahrzeugen und/oder bunte Überzieher auf Außenspiegeln im Straßenbild. Auch vermisse man (und Frau) dreifarbige "Plastik- Hula-Hula-Blumenkettchen" an den Rückspiegeln. Da ist sicher etwas dran. Ist mir an meinem Auto auch schon aufgefallen.

Aber, liebe Frauen, das ließe sich ganz leicht ändern. Ihr müsstet euch nur alle einig sein (da fängt allerdings schon das nächste Problem an), und eure stärkste Waffe einsetzen. Sagt euren Männern einfach: "Nein, heute nicht. Ab jetzt leider mit ohne uns. Wir haben Migräne." Na bitte, geht doch.

Nils Loenicker ist Kabarettist und Mitinhaber von Alma Hoppes Lustspielhaus. Sein satirischer Wochenausblick erscheint jeden Montag.