Maike Juhn war eine "stille Schülerin", wie die 18-Jährige sagt. "Mir war nur wichtig, das Abitur zu bekommen. Wie die Note ausfällt, war mir relativ egal", sagt Maike Juhn, die das Abitur am Johanneum mit der Durchschnittsnote 3,8 bestanden hat.

"Ich weiß, dass ich besser hätte abschneiden können, hätte ich mich mehr angestrengt. Aber dazu fehlte mir der Elan, ich konzentriere mich lieber auf mein soziales Leben", sagt Maike.

Ihre Schulkarriere sei nicht unbedingt geradlinig verlaufen, sagt die Abiturientin, die in ihrer Freizeit Theater spielt und im Chor singt. Insgesamt zweimal wechselte sie die Schule. Die letzten beiden Jahre verbrachte sie auf dem Johanneum, einem humanistischen Gymnasium in Winterhude, weil sie das Fach Latein im Abitur belegen wollte. Einen konkreten Berufswunsch hat die junge Frau nicht. "Ich möchte etwas Kreatives machen, Sängerin vielleicht. Ich habe auch überlegt, Grundschullehrerin zu werden, aber da ist die Bezahlung nicht so gut."

Um ihr Abitur zu bestehen, brauchte sie in der letzten mündlichen Prüfung noch drei Punkte. Weil Maike klar war, dass sie die auch bekommen würde, lief ihre Vorbereitung eher entspannt ab. "Mich hat das Thema sehr interessiert. Da ich im Lateinprofil bin, war römische Dichtung zur Zeit des Kaisers Augustus ein Thema, zu dem ich schon vieles wusste. Also habe ich dann die Gliederung einen Tag vorm Termin fertig gemacht und davon die Stichpunkte in eine Präsentation übertragen", beschreibt die Abiturientin ihre Arbeitsweise.