Nur noch wenige Neuinfektionen. Zahl der Todesopfer steigt auf 39

Hamburg/Kiel. Die Welle der EHEC-Neuerkrankungen in Hamburg und seinen Nachbar-Bundesländern ist fast zum Erliegen gekommen. Die Zahl der Krankheits- oder Verdachtsfälle im Zusammenhang mit dem aggressiven Darmkeim stieg in Hamburg seit Freitag um lediglich vier auf insgesamt 1090, teilte die Gesundheitsbehörde gestern mit. "Es ist aber auch weiter davon auszugehen, dass sich bislang gemeldete Verdachtsfälle nicht bestätigen werden", sagte ein Sprecher. Derzeit gelten 715 Erkrankungen in der Hansestadt als bestätigt. Die Zahl der Patienten mit der schweren Komplikation Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) lag gestern bei 188 - einer weniger als am Freitag, weil ein Krankenhaus seine Angaben korrigierte.

In Schleswig-Holstein wurde seit Freitag lediglich eine neue Infektion gemeldet, teilte das Gesundheitsministerium in Kiel mit. Derzeit sind im nördlichsten Bundesland 855 EHEC-Infektionen und 196 HUS-Fälle bestätigt. In Niedersachsen stieg die Zahl der EHEC-Erkrankten über das Wochenende um 15 auf 724.

Die Zahl der Todesopfer stieg auf 39. Eine 62 Jahre alte, an HUS erkrankte Frau aus dem Bergischen Land (Nordrhein-Westfalen) starb. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Düsseldorf hatte sie sich Mitte Mai mehrere Tage lang in Norddeutschland aufgehalten.