100 Bürger sollen nun mit Experten Lösungen ausarbeiten

Hamburg. Schätzungsweise 1000 Vorschläge, welche Ampeln in der Stadt besser geschaltet werden sollen, sind bis Freitag beim Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) eingegangen. Der Verkehrsstaatsrat Andreas Rieckhof (SPD) hatte die Bürger dazu aufgerufen, ihre persönliche Nerv-Ampel zu melden. Die sieben am häufigsten genannten Problemfälle sollen im Herbst bei der "Planwerkstatt Lichtsignal" besprochen und gelöst werden. Dafür werden 100 Bürger ausgewählt, die die betroffenen Ampeln angegeben hatten und dann mit Fachleuten und Behördenangestellten zusammenarbeiten sollen.

Jetzt gilt es, die bisher gesammelten Informationen auszuwerten. Dabei geht es nicht nur um die 700 Ampelanlagen, die über ein Onlineformular im Internet gemeldet wurden, sondern auch um die handgeschriebenen Anregungen, die Bürger in die Urnen in den Kundenzentren geworfen hatten. "Es ist wahrscheinlich, dass wir insgesamt auf etwa 1000 Meldungen kommen", so LSBG-Mitarbeiter Roland Hansen. Die endgültige Zahl stehe erst am Dienstag fest, da es bis dahin dauern werde, alle 29 Urnen abzuholen und die Vorschläge auf den Computer zu übertragen.

Eine Menge Arbeit, die die LSBG-Angestellten nicht abschreckt. "Wir freuen uns, dass unsere Idee so positiv angenommen wurde", sagt Hansen. Zur Teilnahme an der Aktion waren alle Verkehrsteilnehmer aufgerufen. "Ich habe den Eindruck, dass Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer sich gleichermaßen beteiligt haben", sagt Hansen. Diese Annahme basiere bisher nur auf einer Stichprobe, denn die komplette Auswertung der Vorschläge werde mehrere Tage in Anspruch nehmen.

Am Ende wird pro Bezirk die Schaltung einer Ampel - nämlich die jeweils am häufigsten genannte - mit den Bürgern verbessert werden. "Da es an diesen Stellen schon Lichtsignalanlagen gibt, werden sie nicht abgeschafft, sondern wird es auf eine Veränderung der Schaltung hinauslaufen", sagt Hansen. Eine Umprogrammierung kostet bis zu 10 000 Euro. Um welche Ampeln es im jeweiligen Bezirk geht, lesen Sie in der Mittwochausgabe.