Hamburg. Sie haben erst ihren Vater verloren, dann ihre Mutter. Jetzt werden die beiden Schwanenküken von der Außenalster im Schwanenquartier von Olaf Nieß aufgepäppelt. "Wir wissen erst in zwei bis drei Wochen, ob sie das Ganze unbeschadet überstehen", sagt Schwanenvater Nieß, der das Alter der Kleinen auf maximal zehn Tage schätzt. Am Donnerstag waren sie hilflos auf dem Rücken ihrer toten Mutter gefunden worden. Woran das Weibchen gestorben ist, wird derzeit untersucht. Nieß hält es "nicht für unwahrscheinlich", dass es an gebrochenem Herzen starb. "Wir haben schon solche Fälle bei Schwänen erlebt", sagt Nieß. Schwäne sind monogam. Das Schwanenmännchen war am 30. Mai gestorben, nachdem es einen Angelhaken verschluckt hatte.

Die Schwanenwaisen verbringen die kritische Zeit in einem Raum, der mit Stroh ausgelegt und mit Wärmelampen ausgestattet ist. Gefüttert werden sie mit Aufzuchtfutter für Wasserwild. Grünzeug, mit Eiweiß angereichert, macht sie hoffentlich fit.