Iris Hellmuth trifft eine Grundsatzentscheidung

Nun würden sich die einzelnen Puzzleteile langsam zu einem Ganzen zusammenlegen, hat ein Sprecher im Radio neulich gesagt, obwohl er nicht Puzzleteile sagte, sondern Passelteile; ich glaube, es ging irgendwie um EHEC. So erregend sind die Zeiten, dass man schon gar nicht mehr hinhört, aber beim Passeln, da bin ich dabei, da geht es um Grundsätzliches.

Ich weiß nicht, wie das bei Ihnen war, aber ich selbst habe als Kind nie gepasselt. Ich habe entweder Laubsägearbeiten im Werkkeller meines Vaters angefertigt oder eben gepusselt. Das war eine schöne Beschäftigung und eine rätselhafte dazu, weil man ja irgendwann im Englischunterricht lernte, dass ein Puzzle ein Rätsel ist, also ein Passel, wenn man es richtig aussprechen wollte.

Es ist eine grundsätzliche Entscheidung, die man an einem Punkt im Leben treffen muss: Sagt man pusseln oder passeln oder, auch das eine Variante, patzeln. Es ist eine Entscheidung, die Konsequenzen hat, denn entweder bekennt man sich zu seinen Wurzeln oder tut total weltgewandt, wobei aber jeder weiß, dass die Welt vor 20 Jahren noch nicht weltgewandt war, und schon gar nicht die eigene. Sie bestand aus Pusseln und Laubsägearbeiten und Stapeln von Donald-Duck-Heften, richtig, nicht Dack-Heften, noch so eine Grundsatzentscheidung. Aber bei dieser ist es zum Glück ein bisschen einfacher. Da muss man sich die drümpelige Ente aus dem Comic nur mal aus der Nähe anschauen, um zu wissen, dass sie einen deutschen Nachnamen hat.