Hamburg. Die Ausgaben für die Rückkehr der ehemaligen Beschäftigten des privatisierten Landesbetriebs Krankenhäuser (LBK) in den öffentlichen Dienst haben längst einen dreistelligen Millionenbetrag erreicht - und ein Ende der zusätzlichen Kosten ist nicht in Sicht. Allein im Vorjahr belasteten die LBK-Rückkehrer den Landeshaushalt mit mehr als 36 Millionen Euro. Das ergibt sich aus einem dem Abendblatt vorliegenden Bericht des Personalamts über die "Integration der Asklepios-Rückkehrenden".

Damit erweist sich der 2005 vom CDU-Senat durchgesetzte Verkauf der sieben städtischen Krankenhäuser des LBK an die private Asklepios-Kliniken GmbH einmal mehr als teure Erblast. Ein Bestandteil des Kaufvertrags war damals das Angebot an die Ex-LBK-Beschäftigten, in den öffentlichen Dienst zurückzukehren. Statt der erwarteten 300 bis 500 Männer und Frauen machten bis heute aber mehr als 1500 Menschen von dem Angebot Gebrauch.

Doch bis Ende 2010 waren lediglich 585 ehemalige LBK-Mitarbeiter dauerhaft versetzt, 748 sind dem Bericht zufolge noch immer nicht auf feste Stellen vermittelt. Sie kommen lediglich in kurzfristigen Projekten unter. Sieglinde Friess, Landesbezirksfachleiterin der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di, sprach von einer "unwürdigen" Situation für die Hälfte der Rückkehrer. "Es bestätigt sich, dass der LBK-Verkauf unsinnig und teuer ist."