Hamburgs “rollender Botschafter“ bringt auch Umwelt-Vorbilder

Seit mehr als drei Monaten darf sich Hamburg Europäische Umwelthauptstadt 2011 nennen. Viel haben die Hamburger davon bislang nicht bemerkt. Nun wird als erstes sichtbares Projekt mit viel Tamtam ein "Zug der Ideen" auf die Schiene gebracht - und gleich wieder weggeschickt. Sieben Monate lang tourt Hamburgs rollender Ökobotschafter durch Europa. Da fragt man sich schon, was uns das millionenteure Prestigeprojekt bringen soll.

Dennoch: Der Blick in die Ausstellung lohnt sich. Den Machern ist eine einzigartige Zusammenschau zukunftsweisender Projekte in Hamburg und anderen europäischen Metropolen gelungen. Noch dazu so aufbereitet, dass es Spaß macht, sich mit Themen wie CO2-Ausstoß und Ressourcenverbrauch zu beschäftigen.

Wichtiger aber ist ein anderer Aspekt. Ob es in den nächsten Jahren gelingt, die Umweltprobleme in den Griff zu bekommen, entscheidet sich in den Städten. Sie sind der Inkubator für Innovationen. Genau da setzt der Hamburger Ideen-Zug an. Sechs Monate lang haben sich Metropolen in Europa intensiv darüber ausgetauscht, welche Umweltprojekte so zukunftsweisend und innovativ sind, dass sie als Vorbilder gelten können. So wurde, ganz dem europäischen Gedanken gemäß, ein neues Umwelt-Netzwerk geknüpft. Und das wird bleiben, auch wenn der Zug von der Schiene fährt.