Altstadt. Vielleicht lag es am schlechten Wetter. Fast 1000 Menschen hatten im Internet auf Facebook für den Smartmob gegen Atomkraft zugesagt. Aber nur rund 150 Leute nahmen vor dem Vattenfall-Gebäude in der Mönckebergstraße an der Protestaktion "Fukushima mahnt" teil und legten sich zu einem vorher vereinbarten Zeitpunkt plötzlich auf den nassen Boden. "Es ist eben doch ein großer Unterschied zwischen einem schnellen Klick im Internet und dem tatsächlichen Machen", sagt Organisatorin Mengqi Wang, 21. Auch Hagel, der während der Aktion einsetzte, brachte die tapferen Protestler nicht aus der Ruhe. Sie blieben einfach liegen. Die Passanten schauten zwar verwundert, setzen ihren Weg aber fort und staksten durch die ungewöhnliche Szenerie. Dasselbe passierte - immerhin im Trockenen - im Mercado in Altona.

Bei "Fukushima mahnt" handelte es sich um eine bundesweite Aktion von Hamburg über Chemnitz bis nach München. Von allen Orten, wo Leute sich aus Protest hinlegten, sind Filme auf der Videoplattform YouTube zu sehen. Den Teilnehmern hat die Aktion gefallen. "Noch mal", so die einhellige Meinung auf Facebook.