Bundestagsabgeordnete kritisieren Zustand der Wasserstraße

Hamburg/Berlin. Die Fahrrinnen der Elbe sind seit dem verheerenden Hochwasser von 2002 bis heute nicht vollständig repariert worden. Wie die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Ost (WSV) auf Anfrage dem Abendblatt mitteilte, weist der Fluss an drei Streckenabschnitten noch Schäden auf. Eine Sprecherin sagte dieser Zeitung, dass die Schäden ursprünglich bis 2010 beseitigt werden sollten.

Die Behörde räumte ein, dass der Verkehr auf der Elbe beeinträchtigt wird. Die Fahrrinnenverhältnisse seien für eine durchgängige Befahrung der Elbe nicht konstant.

Verzögert wurden die Baumaßnahmen dadurch, dass im vergangenen Jahr und im ersten Quartal dieses Jahres der Wasserstand zu hoch war, um die Instandsetzungsmaßnahmen zur Beseitigung der Schäden an den Stromregelungsbauwerken - auch als Buhnen bekannt - durchführen zu können.

Der Hamburger CDU-Bundestagsabgeordnete Jürgen Klimke zeigte sich besorgt über den Reparaturstand des Flusses. "Ich kann die Begründungen der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Ost nachvollziehen. Dennoch wünsche ich mir eine möglichst schnelle Beseitigung der Hochwasserschäden", sagte Jürgen Klimke dem Abendblatt.

Der Hamburger SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs sagte: "Die Bundesregierung beerdigt das Gesamtkonzept Elbe."

Die neu gefasste Priorisierung der Wasserstraßen stoppe den Ausbau der Elbe ab Geesthacht, bemängelte der Parlamentarier. "Die von CDU und FDP betriebene Privatisierung der WSV, der Beförderungs- und Einstellungsstopp fördert nicht die Abarbeitung der Schäden an der Elbe", kritisierte der SPD-Abgeordnete.