Rotherbaum. Von wegen Studierenden mangele es an Interesse für Politik und Zeitgeschichte. Am Infostand des Hamburger Abendblatts auf dem Campus der Uni Hamburg waren am Freitag die 500 Gratisexemplare der Zeitung jedenfalls um einiges beliebter als die dazu gereichten Croissants. Während die geistige Nahrung bereits gegen Mittag vergriffen war, war von dem Gebäck noch reichlich vorhanden.

Bei der Aktion konnten die Studierenden auf zwei iPads die App zum Uni-Journal, das dem Abendblatt am Freitag beilag, ausprobieren. "Sieht ganz gut aus auf den ersten Blick", sagte Jurastudent Anton Hendriks, 25. Bald werde er auf ein solches Gerät umsteigen und keine Printmedien mehr nutzen. Ann-Christin Block, 24, hat andere Vorlieben: "Ich lese das gedruckte Abendblatt gern." Ihre Freundin Katrin Heins kann das nicht verstehen. "Ich nutze nur noch das Online-Angebot, um mich zu informieren", sagt sie. Aber egal, auf welchem Weg sich die Studierenden informieren, das Hamburger Abendblatt zählt offenbar zu den Favoriten.