Ihr Ruf ist schlicht desaströs. Spielerberater im Profifußball gelten als miese Abzocker, die in erster Linie den eigenen Kontostand im Blick haben. Natürlich ist dieses Urteil überzogen, denn es gibt in der Szene sehr wohl auch seriöse Berater, für die in erster Linie das Wohl ihrer Klienten im Mittelpunkt steht.

Unbestritten ist allerdings, dass die Berater entschieden zu viel Honorar kassieren. 71,8 Millionen Euro zahlten allein die deutschen Erst- und Zweitligaklubs in der Saison 2009/10 an die Vermittler. Geld, das ohne Frage in der Talentförderung deutlich sinnvoller angelegt wäre.

Die Fifa will die Honorare jetzt weltweit reglementieren. Ab 2012 sollen die Berater nur noch drei statt wie derzeit üblich zehn Prozent der Ablöse kassieren.

Und doch bleibt Skepsis. Wie sollen etwa internationale Transfers, bei denen inzwischen häufig verschachtelte Gesellschaften Rechte an Spielern geltend machen, seriös kontrolliert werden? Wie will die Fifa verhindern, dass Rechtsanwälte, die wechselwillige Spieler beraten, ihre Provisionen als Beratungshonorare ausweisen? Nicht nur für Frankfurts Vorstandschef Heribert Bruchhagen, einen der erfahrensten deutschen Fußball-Manager, steht fest: "Dieser Markt bewegt sich außerhalb jeglicher Regeln, dies wird auch in Zukunft so sein."

Und doch ist der Versuch, die Auswüchse dieser Szene einzudämmen, sinnvoll. Es ist zumindest ein erster Schritt in die richtige Richtung.