Hamburg. Der Hamburger Senat startet eine Vorschul-Offensive: Nach Abendblatt-Informationen soll jedes Kind, wenn Eltern dies wünschen, einen Platz an der Vorschule bekommen.

Schulsenator Ties Rabe (SPD) reagiert damit auf die stetig wachsende Nachfrage nach Vorschulplätzen - für die das Angebot an Plätzen in den vergangenen Jahren nicht ausgereicht hat. Im kommenden Schuljahr sollen deshalb deutlich mehr Vorschulklassen eingerichtet werden.

"Es werden keine ablehnenden Bescheide, sondern nur aufnehmende Bescheide erstellt", heißt es in einem Schreiben der Behörde an die Schulen, das gestern verschickt wurde und dem Abendblatt vorliegt. Dies bedeutet: Alle 8030 Kinder, die für das kommende Schuljahr an den rund 200 Vorschulen angemeldet worden sind, werden auch aufgenommen. Das sah bisher anders aus: Im vergangenen Sommer mussten mehr als 900 Kinder auf einen Vorschulplatz verzichten. Für die 7559 Anmeldungen gab es nur 6626 Plätze. Im Schuljahr 2009/2010 fanden rund 540 Kinder keinen Platz.

Der neue Plan der Schulbehörde sieht zudem vor, dass möglichst viele Kinder an der von den Eltern gewünschten Schule untergebracht werden. Nur in "wenigen Fällen", in denen die Nachfrage an einer Schule trotz Aufstockung nicht erfüllt werden kann, sollen Alternativen an nahe gelegenen Grundschulen gefunden werden.