Jugendmagazin bietet im April und Mai Nachwuchs-Journalismus-Workshops. Jeden Sonntag kartieren junge Redakteure ihre Freizone neu.

Hamburg. Auf den zusammengeschobenen Tischen steht naturtrüber Apfelsaft, daneben liegen Schoko-Butterkekse. Was anmutet wie ein Mix aus Pfadfindertreffen und Schülerzeitungssitzung ist die Redaktionskonferenz des Jugendmagazins "Freihafen". Jeden Sonntag kartieren sie ihre Freizone neu.

Einen Zöllner gibt es hier nicht - um im Bild des Freihafens zu bleiben. Auf dem Umschlagplatz liegen ihre Worte, ihre Ideen, ihre Talente. Sie feilschen um Themen und entwickeln daraus Artikel. Recherchieren, fotografieren, layouten. Alles in Eigenregie. Das Ergebnis ist ein Magazin von Jugendlichen für Jugendliche. Sie, das sind rund 35 junge Menschen aus der Hansestadt. Schüler, Studenten und Azubis, die ehrenamtlich dafür arbeiten, dass ihr Magazin in sämtlichen Hamburger Schulen und einigen Cafés kostenlos gelesen werden kann.

In ihrer Schule ist auch Janina-Christin auf das Jugendmagazin aufmerksam geworden. "Ich habe immer gedacht: Da will ich auch mitmachen", sagt die 20-jährige Harburgerin. Nun ist die VWL-Studentin zusammen mit der Auszubildenden Nicole Chefredakteurin des Jugendmagazins. Nicole Oetken, 20, kommt aus Billstedt. "Ich habe meist so gegen 17 Uhr Feierabend, andere machen dann Sport oder spielen am PC, ich schreibe einen Artikel", sagt die angehende Medienkauffrau.

Auf der Tagesordnung an diesem Sonntag steht eine Veranstaltungsreihe, die zum Konzept des Jugendmagazins passt. Schließlich arbeiten alle Beteiligten ehrenamtlich, und die Teilnahme ist frei. An fünf Terminen im April und Mai geben Medienprofis aus der Praxis Interessenten einen Einblick in die journalistische Arbeit. Etwa zum Thema "Reportage! Aber wie?" am Sonntag, 10. April, mit hochkarätiger Besetzung. Unter den Dozenten sind dann Andreas Bormann, Ausbilder der Henri-Nannen-Schule, und Wolfgang Krach, stellvertretender Chefredakteur der "Süddeutschen Zeitung". Weitere Informationen und den Anmeldelink gibt es im Internet unter

www.freihafen.org