Aus Respekt vor den Opfern werden beim Kirschblütenfest keine Raketen abgefeuert

Hamburg. Das Feuerwerk zum Kirschblütenfest, das die japanischen Unternehmen seit 1968 traditionell über der Außenalster veranstalten, fällt in diesem Jahr aus. Der Veranstalter Nihonjinkai Hamburg hat es wegen der Katastrophe in Japan abgesagt.

"Es war eine schwere Entscheidung", sagt Eiko Hashimaru, Präsidentin der Deutsch-Japanischen Gesellschaft (DJG), die das Kirschblütenfest mit veranstaltet. Die Hälfte der rund 100 in Hamburg angesiedelten japanischen Unternehmen haben bei Erdbeben und Tsunami sehr große Verluste erlitten. "Gebäude sind eingestürzt, Mitarbeiter gestorben, viele werden noch vermisst", sagt die Präsidentin, "da ist die Trauer zu groß, um ein Freudenfest zu feiern." Die DJG und Nihonjinkai hoffen auf das Verständnis der Hamburger. "Das Geld soll in diesen Zeiten der Not nicht für Feuerwerk, sondern lieber für die Menschen in Japan ausgegeben werden", sagt Hashimaru. Zum Kirschblütenfest selber, am 21. Mai, wird es aber eine Veranstaltung geben. Dann wird die Kirschblütenprinzessin, Hamburgs Sonderbotschafterin in Japan, gewählt. (fru)