Fünf Hamburger Projekte wurden im Rathaus ausgezeichnet

Hamburg. "Wir fangen an zu rocken", singen sie. "Natürlich will auch ich euch richtig schocken", heißt es weiter. Die, die im Kaisersaal im Rathaus Elektrogitarre spielen, trommeln und singen, sind zwischen zehn und 14 Jahre alt und nennen sich Rock Kids St. Pauli. Die Gruppe um den Erzieher Peter Achner ist eines von fünf Projekten, die als Preisträger im bundesweiten Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz" geehrt wurden.

Rock Kids St. Pauli e.V. ist ein Rockmusikprojekt für Kinder und Jugendliche von sechs bis 14 Jahren, das Kindern, von denen viele aus sozial schwachen Familien kommen, kostenlose musikalische Angebote anbietet. Das gemeinsame Musizieren der Kinder wirke präventiv gegen Gewalt, baue Vorurteile ab und fördere die interkulturelle Toleranz.

Das "Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt" hat im Wettbewerb 80 Initiativen für ihr Engagement als Preisträger ausgewählt. Die Preise sind mit 2000 bis 5000 Euro dotiert.

Weitere Preisträger aus Hamburg sind Die Schlumper mit ihrem Projekt "Schule Chemnitzstraße": Künstler, die geistig und körperlich behindert sind, treffen sich zum Malen und Zeichnen mit Schülern der Louise-Schroeder-Schule aus Altona-Altstadt. Das Projekt "Gefangene helfen Jugendlichen" will Jugendliche, die möglicherweise kriminell werden oder schon straffällig geworden sind, vor dem Gefängnis bewahren. Bei "Leseleo" fördern Paten das Leseverständnis von benachteiligten Kindern. Und das Projekt "Spielscheune der Geschichten" in Neuallermöhe-West stärkt durch Märchen und Geschichten aus aller Welt das Verständnis für andere Kulturen.