Drei Brüder aus Hamburg und zwei Kuriere sollen einen florierenden Drogenhandel betrieben haben

Hamburg/Berlin. Drei Brüder aus dem türkischen Bingöl mit Wohnsitzen in Wilhelmsburg und auf dem Kleinen Grasbrook werden verdächtigt, in den vergangenen Monaten mit mehreren Kilogramm Heroin gehandelt zu haben. Die 20, 25 und 32 Jahre alten Brüder wurden am Mittwoch in ihren Wohnungen an der Harburger Chaussee und am Ernst-August-Deich verhaftet und kamen in Untersuchungshaft.

Gleichzeitig wurden ein 31-Jähriger aus Hamburg und ein 38-Jähriger aus Berlin verhaftet. Sie sollen Heroin von der Türkei nach Deutschland transportiert haben.

Die Polizei ermittelt seit August 2010 gegen die fünf Männer. Zunächst hatten die Fahnder den Tipp erhalten, dass die Brüder Kemal, Cemal und Ferhat C. aus einem Wilhelmsburger Lokal heraus dealen sollen. Ende September wurde der 31 Jahre alte Kurier in Österreich auf der Autobahn 10 bei Salzburg überwältigt. In der Rückbank des Opel Vectra, der zuvor mit dem Autozug aus der Türkei kam, wurden sechs Kilogramm Heroin gefunden.

Nachdem er aus der U-Haft entlassen worden und nach Hamburg zurückgekehrt war, lebte der Heroinhandel jedoch wieder auf. Am Mittwochmorgen rückten die Beamten mit Haftbefehlen und Durchsuchungsbeschlüssen an. In den Wohnungen fanden sie 20 000 Euro und 40 Gramm Heroin.