Projekt der Schule Öjendorfer Damm kommt in die Laeiszhalle

Stellingen. Nanu? Lecker sieht anders aus. Statt Karotten oder Äpfel wurde Elefantin Mala eine kleine schwarze Kiste vor den Rüssel gehalten. "Hier sind die Klangagenten Elnaz und Sunny", riefen zwei Kinder. Und dann sollte Mala auch noch trompeten. Sehr merkwürdig. Aber geduldig machte die Elefantin am Freitagvormittag mit, so wie viele andere Hagenbeck-Tiere auch.

Dr. Sound war im Einsatz und mit ihm 17 Klangagenten der Klasse 3b der Schule Öjendorfer Damm in Jenfeld. "Dr. Sound" ist ein Projekt zur Musikvermittlung von Elbphilharmonie Kompass, einer Aktion der Elbphilharmonie-Konzerte, die Kinder an klassische Musik heranführen soll. Die tierischen Geräusche werden mit Musik und einer Agentengeschichte um den Klangforscher Dr. Sound kombiniert und bei Stadtteilkonzerten und einem Finale in der Laeiszhalle aufgeführt.

Zunächst aber mussten Geräusche gesammelt werden. Mit Aufnahmegeräten liefen die Kinder durch den Park und fanden kreischende Papageien, fiepende Otter und einen schmatzenden Tapir. Sie rubbelten mit Fingernägeln über einen Elefantenzahn (leise) und fingen den Hauch einer durch die Luft gezogenen Feder ein (noch leiser).

Sie nahmen auch sich selbst auf ("aua"), als Zoolehrer Tiemo Lorenz zeigte, wie rau eine Löwenzunge ist und ihnen dafür vorsichtig Schmirgelpapier über die Hände zog. Klassenlehrerin Corinna Rosentreter ist begeistert von dem halbjährigen Projekt. "Ich hoffe, dass es die Kinder fürs Hören sensibilisiert, weil Fernsehen und Computer sie ja vor allem visuell fordern."

Im April wird "Dr. Sound im Einsatz: Das tierische Rätsel" mit den Tiergeräuschen aufgeführt. Die Termine sind am 2. April in der Gesamtschule Mümmelmannsberg, am 3. April in der "Fabrik" in Altona, am 9. April im Bürgerhaus Wilhelmsburg und am 10. April im Jenfeld Haus (alle 15.30 Uhr). Das große Orchesterfinale mit drei Dr.-Sound-Geschichten ist am 26. Juni um 15.30 Uhr in der Laeiszhalle.