Eine Kontaktanzeige im Hamburger Abendblatt wurde Wolf zum Verhängnis. Mit den Worten "bin wirtschaftlich unabhängig und daher kein Versorgungsfall", überdies "bereit für einen Neuanfang zu zweit", wollte Wolf um Frauen werben. Die Anzeige erschien am 16. Mai 2009. Kurz darauf nahm er Kontakt zu einer der Frauen auf, die sich auf die Anzeige gemeldet hatten.

100 000 Euro bot der seit Jahren von der Polizei verfolgte Wolf der Frau, wenn sie eine Wohnung für ihn anmiete, einen Wagen auf sich zulasse und ein Konto für ihn eröffne. Er habe "Dreck am Stecken" wegen irgendeiner Steuersache. Ihr kam das so verdächtig vor, dass sie recherchierte, schnell auf den gesuchten Schwerverbrecher stieß und die Polizei alarmierte.

Zugriff am 28. Mai 2009: Vor der Kneipe Lehmitz auf der Reeperbahn nahmen Polizisten Wolf fest. Er leistete keinen Widerstand. Zwei Monate später führte Wolf Ermittler in ein Waldstück bei Egestorf in Niedersachsen. Dort hatte er das Lösegeld aus der Entführung einer Wiesbadener Bankiersgattin versteckt. Ende März 2009 hatte Wolf 1,8 Millionen Euro erpresst.