Zur Finanzierung werden Arbeits- und Leitstellen eingespart

Hamburg. Nun ist die Mannschaft komplett: Einen Tag nach dem neuen Senatstableau sind am Freitag die neuen Staatsräte der SPD-Regierung bekannt gegeben worden. Damit ist die Personalsuche von Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) abgeschlossen.

Wie angekündigt, haben sämtliche Staatsräte sowohl Führungs- als auch Verwaltungserfahrung. Das Abendblatt stellt die Männer und Frauen vor, die künftig Hamburgs Verwaltung führen:

Die beiden Staatsräte in der Senatskanzlei sind Christoph Krupp (SPD) als Chef der Senatskanzlei und Wolfgang Schmidt (SPD) als Bevollmächtigter beim Bund. Schmidt war lange Jahre im Bundesarbeitsministerium beschäftigt. Er gilt als bestens vernetzt in den Bundesbehörden.

In der Behörde für Justiz und Gleichstellung wird Ralf Kleindiek Staatsrat. Der Jurist kommt aus dem Bundesjustizministerium nach Hamburg. Der Staatsrat der Behörde für Schule und Berufsbildung ist mit Michael Voges ein alter Bekannter. Von 1996 bis 1998 leitete er bereits die Präsidialabteilung der Schulbehörde. Aktuell ist er Staatsrat in der Finanzbehörde. Kristina Böhlke (SPD) wird Staatsrätin in der Behörde für Wissenschaft und Forschung. Die Biologin war Referatsleiterin im Bundesbildungsministerium und ist zurzeit Leiterin des Projektträgers Desy. Nikolas Hill (CDU) bleibt auch unter der SPD-Regierung Staatsrat in der Kulturbehörde. Neben seiner Qualifikation ist auch das Projekt Elbphilharmonie ein Grund dafür: Hill ist eingearbeitet.

Zurück nach Hamburg kommt der ehemalige SPD-Kreisvorsitzende in Eimsbüttel, Jan Pörksen. Er soll Staatsrat in der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration werden. Zurzeit ist er als Haushaltsdirektor in Bremen beschäftigt. Die Verwaltungsjuristin und SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Elke Badde übernimmt den Posten in der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz. Der bisherige Wohnungsbaukoordinator Michael Sachs (SPD) wird Staatsrat für Bau in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt. Ihm an die Seite gestellt wird Staatsrat Holger Lange (SPD), der sich um den Bereich Umwelt kümmern wird.

Verwaltungsjurist Volker Schiek wird Innenstaatsrat in der Behörde für Inneres und Sport. Karl Schwinke (SPD) soll Sportstaatsrat werden. Er wird sein Amt erst übernehmen können, wenn die SPD einen Haushalt verabschiedet hat. Weil ein Staatsrat mehr als bisher eingesetzt wird, bedarf dies eines Haushaltsbeschlusses der Bürgerschaft. Staatsrat der Finanzbehörde wird Jens Lattmann. Der Jurist war bisher Beigeordneter des Deutschen Städtetages.

Im Gegenzug zum zusätzlichen Staatsrat sollen die Arbeitsstelle Vielfalt, die Leiststelle Integration und Zivilgesellschaft sowie der Wohnungsbaukoordinator eingespart werden. Die Aufgaben sollen von den Behörden mit übernommen werden.