Die Qualifizierung von Arbeitslosen ist ein kritisches Geschäft. Oft ist beim Beginn von Kursen, die von der Arbeitsagentur und somit über die Beiträge der Versicherten bezahlt werden, nicht klar, ob die Bemühungen den Arbeitslosen helfen können. Zielgenauer wird es, wenn wie bei der Ausbildung der Gleisbauhelfer die geforderten Qualifikationen mit der Wirtschaft abgestimmt und die Teilnehmer nur gefördert werden, wenn für sie die Übernahme in ein festes Arbeitsverhältnis zugesagt wird. Ähnliche Kurse wie bei den Gleisarbeitern hat die Agentur bereits für die Luftfahrt-, Hafen- und Gesundheitsberufe aufgelegt. Und das ist gut so.

Denn das Geld ist aus mehreren Gründen gut angelegt. Die Arbeitsagentur ist froh, weil sie Arbeitslose rasch wieder vermitteln kann. Die Gesellschaft spart Arbeitslosengeld, das allein der Versorgung der Menschen dient, aber nicht für neue Kenntnisse sorgt. Die ausgewählten Kursteilnehmer sind zudem motiviert, weil sie das Ziel, einen neuen Job zu erhalten, vor Augen haben. Und schließlich sparen die Arbeitgeber Geld, das sie sonst selbst für die Ausbildung hätten ausgeben müssen. Da ist es nur fair, dass sie Arbeitsplätze garantieren müssen.

Klar ist: Schon wegen der demografischen Entwicklung werden solche Förderungen künftig noch stärker notwendig sein als bisher. Denn die alternde Gesellschaft wird es sich immer weniger leisten können, auf junge Arbeitskräfte zu verzichten. Sämtliche Potenziale müssen genutzt werden, und sei es nach einer Arbeitslosigkeit in einem ganz neuen Job.