Hamburg. Rückenbeschwerden führen besonders oft zu Krankschreibungen. Nach der Einzeldiagnose "depressive Episode" mit 2,6 Millionen Fehltagen stand die Einzeldiagnose "Rückenschmerzen" im vorigen Jahr mit 2,5 Millionen Fehltagen auf Platz zwei, wie die Techniker Krankenkasse (TK) in Hamburg anlässlich des Tags der Rückengesundheit gestern mitteilt. Die Kasse beruft sich auf ihren jetzt vorgestellten Gesundheitsreport 2011, dem Daten von 3,51 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus dem Jahr 2010 zugrunde liegen.

Menschen mit Rückenschmerzen fehlen nach Angaben einer TK-Sprecherin zwar häufiger, aber nicht so lange wie Menschen mit einer Depression. Statistisch gesehen war jeder Beschäftigte in Deutschland im vorigen Jahr 1,2 Tage wegen seines Rückens arbeitsunfähig. Deutliche Unterschiede gibt es zwischen den einzelnen Berufsgruppen: Mit durchschnittlich 2,55 Krankschreibungstagen pro Kopf am meisten betroffen waren Beschäftigte aus dem Berufsfeld Bau-, Bauneben- und Holzberufe. Sie sind körperlich besonders stark belastet. Auf durchschnittlich nur 0,67 Fehltage kam jeder Mitarbeiter in technischen Berufen.

Rückenschmerzen entstehen der Techniker Krankenkasse zufolge vor allem durch einseitige Belastungen und Bewegungsmangel. Vorbeugend empfehlen die Experten Ausgleichssport, auch wenn das in körperlich anstrengenden Berufen nach Feierabend schwerfällt.