Ein Raum voller starker Frauen. Zur Präsentation des Buches "Powerfrauen" waren neben Herausgeberin Claudia Ludwig, Autorin Franziska von Aspern und Fotografin Ute Paulsen-Padelügge auch 22 der 25 Frauen anwesend, die im Buch porträtiert werden.

"Ein paar Männer sind ja glücklicherweise auch da", sagte Ludwig mit humorvollem Unterton zur Begrüßung. Nur waren diese Männer - drei an der Zahl - allesamt von der Presse. Von den üblichen Klagen über die Arroganz der Männer gegenüber erfolgreichen Frauen war gestern in Hotel Intercontinental trotzdem nichts zu hören. Ganz im Gegenteil. "In den Interviews wurde deutlich, dass viele der Frauen keine negativen Erfahrungen mit unterdrückenden Männern gemacht haben", sagte Franziska von Aspern, 56. Oft sei von männlichen Mentoren und Unterstützern die Rede gewesen.

Bei der Mischung der Frauen haben die Macher darauf geachtet, dass unterschiedliche Branchen vertreten sind - von der Opersängerin Hellen Kwon über US-Generalkonsulin Inmi Patterson bis hin zur Rechtsmedizinerin Dr. Elisabeth Türk. Auch eine Hausfrau und Mutter von vier Kindern wurde porträtiert.

"Erfolg haben bedeutet nicht immer, nur Karriere zu machen", sagt von Aspern. Eine Powerfrau sei jede, die selbst ihren Weg wählt und das erreicht, was sie sich für ihr Leben vorgenommen hat. Junge Leserinnen sollen aus dem Buch lernen, dass die Begriffe Frau und Erfolg kein Gegensatz sind.

"Und sollte es tatsächlich noch ein paar Machos geben, können die lernen, dass dieses Platzhirschgehabe von gestern ist", sagte von Aspern. Auch habe sie kein "Emanzenbuch" geschrieben, sondern darüber, wie Männer und Frauen von den jeweiligen Fähigkeiten gegenseitig profitieren und gemeinsam etwas erreichen können.

Das Buch "Powerfrauen" (189 Seiten) ist im Classicus Verlag erschienen und kostet 19,90 Euro. ISBN: 978-3-942848-03-9