Fast 1500 Bewerbungen. Die Siegerin soll am 4. April feststehen und am 9. April in Kiel mit eine Flasche Schampus zielsicher die “Aidasol“ treffen.

St. Pauli. Fast 1500 Frauen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hatten sich beworben, 20 haben es ins Finale geschafft - doch es kann nur eine geben: Gesucht wird die Taufpatin für die "Aidasol", das achte und damit jüngste Kreuzfahrtschiff der AIDA-Cruises-Flotte.

Über das Netzwerk Facebook hatte sich AIDA Cruises seit Januar auf die Suche nach passenden Damen gemacht. Mit mehr als 60.000 Klicks wurden in den vergangenen Wochen schließlich die Top 20 gekürt, die sich am Wochenende im SeeLive Tivoli auf St. Pauli, dem kreativen Zentrum der Rostocker Reederei AIDA Cruises, persönlich vorstellen durften. Diese 20 Frauen sollen nun in den nächsten Wochen bei verschiedenen Aktionen geprüft werden. Was die Kandidatinnen mitbringen müssen? Vor allem das Zeug für folgende Aufgabe: Am 9. April in Kiel muss die Taufpatin mit eine Flasche Schampus zielsicher die "Aidasol" treffen. Später muss die Taufpatin dann an Bord repräsentative Aufgaben übernehmen.

Ortstermin in der Schneiderei des SeeLive Tivoli am Wochenende: Dort steht gerade Stefanie Lindner, eine der Top-20-Kandidatinnen. "Wow!", sagt die 31-Jährige, während sie über einen der schrillen Bühnenanzüge streicht, der an der Garderobe hängt. "Das fühlt sich toll an." Manuela Gomolczyk, 41, und Bettina Zwickler, 41, nicken zustimmend. Die drei Schleswig-Holsteinerinnen sind die einzigen Frauen von der Küste, die es ins Finale geschafft haben; die beste Hamburgerin belegte im Vorentscheid nur Platz 31 und ist damit bereits ausgeschieden.

Was gerade sie als "Aidasol"-Taufpatin qualifiziere? "Wir sind allesamt sehr kreuzfahrtbegeistert", antworten die Norddeutschen unisono und verweisen auf ihre mehr oder minder einschlägigen Berufe: "Als Wasserschutzpolizistin liebe ich das Nass, ich bin sozusagen bestens mit der Materie vertraut", sagt Stefanie Lindner. "Und ich liebe die Ferne", fügt Reisebüro-Besitzerin Bettina Zwickler hinzu, "ich habe sogar schon auf Kreuzfahrtschiffen gearbeitet." Als kaufmännische Angestellte, ergänzt Manuela Gomolczyk augenzwinkernd, freue sie sich einfach immer auf Urlaub. "Den verbringe ich stets am Wasser", sagt Gomolczyk. "Denn da komme ich her und davon will ich nie weg."

So, nun ist Schluss mit der Fragerei. Denn die Verantwortlichen der AIDA-Reederei haben das Begegnungswochenende der potenziellen Taufpatinnen streng durchgetaktet und warten mit einem engen Terminplan auf. Das Damen-Trio von der Küste darf nur noch schnell fürs Foto posieren, dann geht's weiter. Schließlich stehen unter anderem noch ein Blick hinter die Kulissen der Tanzdarbietungsproben und das individuelle Maßnehmen bei der Schneiderin an.

Vielleicht also wird ja Stefanie Lindner demnächst, maßgeschneidert, eines jener Kostüme tragen, das sie vorhin noch so bewundert hat. Und zwar auf der "Aidasol", die übrigens gestern in der Papenburger Meyer Werft das Baudock verlassen hat.

Ab heute präsentieren sich die Top 20 der "Aidasol"-Taufpatenanwärterinnen mit Bewerbungsvideos auf www.aida-weblounge.de . Bis zum 4. April soll die Taufpatin feststehen.