Hamburg. Freude und Enttäuschung liegen bei Generalsekretär Thomas Michel und den 465 Mitgliedern der Piratenpartei derzeit dicht beieinander. Freude über 1,9 Prozentpunkte mehr als bei der vergangenen Bürgerschaftswahl. Enttäuschung darüber, dass das Ergebnis unter den Erwartungen blieb. "Wir hatten uns mehr erhofft", sagt Michel. Mit 2,1 Prozent etablieren sich die Piraten in Hamburg im Parteienranking auf dem sechsten Platz. "Jetzt werden wir die Entscheidungen des neuen Senats aus der außerparlamentarischen Opposition heraus kritisch begleiten", so Michel.

Besonders stark sind die Piraten dort, wo bisher vor allem grün und links gewählt wurde. Auf der Veddel, in Hammerbrook und auf St. Pauli etwa. Mit Spannung warten sie auf die Auszählungen für die Bezirke Mitte und Altona. "Dort rechnen wir mit einem Einzug in die Bezirksversammlungen", sagt Michel. "Wir wollen bei der Stadtentwicklung mitreden", sagt er. Stadtteile wie Wilhelmsburg dürften nicht zu Orten für Spekulanten werden.