Hamburg. Im Kampf gegen den illegalen Zigarettenhandel sind am Freitagvormittag 45 Zigarettenmaschinen in einer spektakulären Verschrottungsaktion im Hafen zerstört worden. Auf einem Speditionsgelände am Hornsand in Waltershof wurden die Maschinen, die in illegalen Fabriken in Köln und Koblenz eingesetzt waren, von einem Kran in die Luft gehoben und aus großer Höhe abgeworfen. Die Teile, die beim Aufprall nicht zerstört wurden, wurden von Arbeitern mit Trennschleifern zerlegt.

Bereits vor fünf Jahren waren die Zigarettenmaschinen von deutschen Zollbehörden bei zwei Großrazzien beschlagnahmt worden. Eine Fälscherbande hatte damit in den Jahren davor vermutlich mehr als 400 Millionen Zigaretten gefälscht und auf dem Schwarzmarkt verkauft. Dem deutschen Fiskus entstand dadurch ein Schaden von etwa 70 Millionen Euro, hieß es in einer Pressemitteilung.

Nach Angaben des Tabakkonzerns Philip Morris wurde das Verfahren 2009 abgeschlossen, die 23 Fälscher erhielten Haftstrafen von insgesamt über 76 Jahren. Nach der Verurteilung gaben Zoll und Staatsanwaltschaft die Produktionsmaschinen frei, die jetzt in Hamburg der Schwerkraft zum Opfer fielen.