Neustadt. Wäre der Polizist der Milchkanne nicht im letzten Moment ausgewichen - er hätte sich unter Umständen schwer verletzen können. So aber blieb es beim Vorwurf der versuchten gefährlichen Körperverletzung gegen einen 23-Jährigen, der sich gestern vor dem Amtsgericht auch so bestätigte.

Die Kammer sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte während einer Kundgebung unter dem Motto "Revolutionäre 1. Mai Demonstration: Kapitalismus zerschlagen" eine rund 70 Zentimeter große, metallene Milchkanne auf einen Polizisten geworfen hatte. Vor Gericht räumte der junge Mann den Wurf zwar ein, sagte aber auch, die Kanne sei viel zu schwer gewesen, um sie meterweit zu schleudern. Dem widersprach der Polizist: Er habe gerade noch zur Seite treten können.

Die Kammer glaubte dem Beamten und verurteilte den Angeklagten zu einer Geldstrafe von 720 Euro.