Einstieg vorn in Bussen ist in anderen deutschen Großstädten nichts Neues: So wird das Verfahren, dass dem Fahrer beim Einsteigen die Fahrkarte ganztägig vorgezeigt werden muss, zum Beispiel seit 2004 in Berlin angewendet.

In der Hauptstadt machten die Verkehrsbetriebe bislang nur positive Erfahrungen. Innerhalb eines Jahres nach Einführung der neuen Regelung wurden in Berlin rund 3,4 Millionen zusätzliche Kurzstreckentickets verkauft.

Die Fahrgäste haben sich laut Gisela Becker, Sprecherin des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV), an die neue Regelung schnell gewöhnt: "Die Berliner Kollegen haben die Kunden vor Ort ausführlich informiert und nach zwei Wochen lief das mehr oder minder reibungslos", sagte Becker. In Berlin sei es auch nicht zu langen Schlangen beim Einstieg oder zu verlängerten Fahrzeiten gekommen.

In Stuttgart , Dortmund, Essen, Leipzig, Nürnberg und Kassel darf im Bus ebenfalls nur vorne eingestiegen werden. Diese Regelung gilt außerdem in den deutschen Großstädten Duisburg, Wuppertal und Bochum.