Hamburg. Fälle von Gewaltkriminalität und Körperverletzungen sind 2009 rückläufig gewesen. Dies geht aus einer Senatsanfrage der SPD hervor, die die vor drei Wochen vorgestellte, lückenhafte Polizeiliche Kriminalstatistik vervollständigt. Danach nahm die Gewaltkriminalität (ohne Bahn-Fälle) um 9,9 Prozent ab, die Zahl aller Körperverletzungen sank um 2,7 Prozent.

Deutlicher zeigt sich der Rückgang, wenn allein "gefährliche und schwere Körperverletzungen auf Straßen, Wegen oder Plätzen" betrachtet werden: In diesem Deliktsfeld, das wegen aktueller Übergriffe kontrovers diskutiert wird, ging die Fallzahl um 8,4 Prozent zurück. Wie bereits berichtet, sank die Zahl aller Straftaten um 5,1 Prozent.

"Die nun vorliegenden Kriminalitätszahlen liefern ein wesentlich differenzierteres Bild als die einseitigen Jubelmeldungen des CDU-Innensenators", sagte SPD-Innenexperte Andreas Dressel. Trotz des Gesamtergebnisses sei die Kriminalität in Mitte und Harburg gestiegen. Es sei nicht redlich, sich Kriminalitätszahlen vor der Wahl rauszupicken.