Für Bau der Elbphilharmonie gibt es noch immer keinen Detailterminplan

Hamburg. Knapp zwei Monate nach der Entscheidung des Landgerichts hat die Baufirma Hochtief noch immer keinen detaillierten Zeitplan für die Realisierung der Elbphilharmonie vorgelegt. Das ergibt sich aus der Senatsantwort auf eine Anfrage der SPD-Abgeordneten Martina Koeppen.

Die SPD-Obfrau im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss Elbphilharmonie hatte sich danach erkundigt, ob die Adamanta GmbH, die für Hochtief handelt, dem Richterspruch Folge geleistet habe. "Seitens der Adamanta wurde darauf verwiesen, dass man gegen das Urteil Berufung eingelegt habe, sodass eine Vorlage nicht erforderlich sei", schreibt der Senat nun in seiner Antwort. Die städtische Elbphilharmonie KG hatte dem Unternehmen eine Frist zur Vorlage des Terminplans bis zum 31. Januar gesetzt.

Das Landgericht hatte zwar festgestellt, dass der Vertrag zwischen Hochtief und der Elbphilharmonie KG "im entscheidenden Passus grammatikalische Ungenauigkeiten" enthalte. Dennoch bestehe eindeutig eine Pflicht von Hochtief/Adamanta zur Vorlage des Detailplans zum Baufortschritt.

Aus weiteren Senatsantworten ergibt sich, dass auch die Mängelbeseitigung nur langsam vorankommt. Ende Dezember waren von den 7052 seit Baubeginn angezeigten Ausführungsmängeln 4408 noch nicht beseitigt. "Die Diskrepanz zu den beseitigten Mängeln zeigt, dass da etwas nicht stimmt", sagte Koeppen.