Neustadt. Weil sie mehrere Senioren um insgesamt mehr als 300 000 Euro betrogen hat, wurde eine 43-Jährige am Freitag vom Landgericht zu fünf Jahren und acht Monaten Gefängnis verurteilt. Der Vorsitzende Richter sprach in der Urteilsverkündung gegen Heike K. von "dreisten Taten".

Die Staatsanwaltschaft hatte sechseinhalb Jahre Haft beantragt, die Verteidigung Freispruch. Heike K. war angeklagt, unter dem Deckmantel einer Seniorenberatung betagte Menschen betrogen zu haben. So hatte sie laut Anklage Rentnern vorgespiegelt, bei ihr angelegtes Geld bringe 7,5 Prozent Zinsen und werde sicher in den Bau von Seniorenanlagen investiert. Die Angeklagte hatte behauptet: "Die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens war gewährleistet." Die Kammer bewertet die tatsächlichen Investitionen, die zum Teil in Immobilien und eine Kartbahn flossen, als "unrealistisches Modell".