1500 Polizisten sollen bei NPD-Kundgebung am Sonnabend 1500 Gegendemonstranten abschirmen

Neustadt. Mehr als 1500 Menschen werden nach Schätzungen der Polizei am Sonnabend gegen eine Kundgebung der NPD in der Innenstadt demonstrieren. Das Bündnis gegen rechts hatte zunächst mit 500 Teilnehmern gerechnet. Jetzt werden allein 400 als gewaltbereit eingeschätzt. Deshalb hat die Polizei zusätzliche Kräfte aus Nordrhein-Westfalen, Bayern und Brandenburg angefordert. Rund 1500 Beamte sollen ein Aufeinandertreffen zwischen Anhängern der NPD und Linken verhindern. Laut Polizei ist mit Verkehrsbehinderungen rund um den Gänsemarkt, auf dem am Vormittag 60 NPD-Anhänger aufmarschieren werden, sowie am Johannes-Brahms-Platz, dem Versammlungsort der Gegendemonstranten, zu rechnen. Autofahrer sollten diesen Bereich daher weiträumig umfahren.

Wie berichtet, hatte die Polizei als Versammlungsbehörde dem Bündnis gegen rechts untersagt, in unmittelbarer Nähe - am Jungfernstieg - gegen die Veranstaltung der Rechtsextremisten zu demonstrieren. Als Begründung gab die Polizei an, dass nur so ein Aufeinandertreffen und damit gewalttätige Auseinandersetzungen der Gruppen verhindert werden könne. Das Bündnis gegen rechts hatte angekündigt, gegen diese Auflage juristisch vorgehen zu wollen. Die Organisatoren wollten in Seh- und Hörweite der NPD-Veranstaltung demonstrieren.

Erneut ist der Neonazi Thomas Wulff Anmelder der Versammlung. Er hatte bereits vor zwei Wochen die NPD-Kundgebung auf dem Seeveplatz in Harburg organisiert. Auch dort hatten sich etwa 60 Rechte versammelt. Der Protest der rund 600 Gegendemonstranten blieb friedlich.