Mehr als eine Million Euro kostet der Wawe 10 000. Der Nassmacher der Polizei kann eine “Wand“ aus Tropfen produzieren

Hamburg. 400 PS stark, 30 Tonnen schwer und 10 000 Liter Wasser im Heck: Er könnte eine Figur aus dem Comic-Spektakel "Transformers" stellen, der neue Wasserwerfer der Hamburger Polizei. Doch der zehn Meter lange und fast vier Meter hohe Wawe 10 000, so sein Name, soll mit seiner futuristischen Form, seinen Ecken und Kanten, nicht nur optisch für Eindruck sorgen.

Mit drei Wasserkanonen, zwei Strahlrohren vorn und einem am Heck, wird er ab sofort gegen Randalierer eingesetzt. Am Sonnabend soll er rund um die NPD-Kundgebung am Gänsemarkt polizeiliche Interessen vertreten.

Am Donnerstag wurde das 1,1 Millionen Euro teure, vom Bund bezahlte und in Österreich gefertigte Gefährt von Innensenator Heino Vahldieck (CDU) an Polizeipräsident Werner Jantosch übergeben.

Doch die Hamburger Polizei ist mit dem neuen Wasserwerfer längst vertraut. Ihr sogenannter Sondereinsatzzug war einer der ersten in Deutschland, der das neue Modell in einem Pilotprojekt prüfen durfte und jetzt, neben Sachsen, auch einen der ersten "Wawe 10 000" erhält.

Das Besondere an der neuen Generation, die die sechs vor 27 Jahren in Dienst gestellten alten Wasserwerfer ablöst: Sie kann nicht nur einen Wasserstrahl abschießen, und das bis zu 60 Meter weit, sondern diesen auch auffächern. Heißt: Je nach Anforderung können die drei Strahlrohre eine "Wand" aus Wassertropfen, einen Wasserschwall oder eben auch einen gezielten Strahl produzieren.

Der neue Wasserwerfer arbeite weniger mit Druck als mit der puren Wassermenge und unterscheide sich darin von seinen Vorgängern, hieß es aus Polizeikreisen. Das Risiko, dass Menschen durch den Wasserstrahl verletzt werden, sinke dadurch deutlich.