St. Pauli. Beim Umbau des umstrittenen Bernhard-Nocht-Quartiers (BNQ) ist eine Entscheidung gefallen. Die drei Häuser an der Erichstraße 13 bis 17 werden abgerissen, hat der Bauausschuss des Bezirks Mitte beschlossen. Das Gebäude, in dem die Pension Flehming war, ist nach Mitteilung des Bezirksamts einsturzgefährdet.

Der Neubau soll so wie das jetzt noch bestehende Haus zwei Stockwerke hoch werden und optisch dem alten entsprechen. Dafür sorgt die bauliche Erhaltensverordnung. Allerdings wird das Dach mit Gauben ausgebaut. "Neun Wohnungen entstehen dort", sagt Bezirksamtsleiter Markus Schreiber. Bauherr ist die Unternehmensgruppe Köhler & von Bargen.

Die Bezirkspolitik feiert dies als einen Erfolg. "Die geplanten 100 Prozent Eigentumswohnungen sind durch harte Verhandlungen der Politik mit dem Investor zu 100 Prozent Mietwohnungen geworden. Viele sind durch Fördergelder auch zu bezahlbaren Wohnungen geworden", sagt Michael Osterburg, GAL-Fraktionschef in Mitte. Dies zeige, wie man auch mit privaten Investoren zu guten Ergebnissen für die Bevölkerung kommen könne.

Das Bauprojekt wurde auch durch die Protestbewegung "NoBNQ" bekannt, die sich besonders gegen den Bau von Eigentumswohnungen auf dem Areal wandte.