Hamburg. Die Hansestadt Hamburg exportiert ihre Erfahrungen mit der einheitlichen Behördennummer 115 nach Kiel. Ab Juni sollen Bürger in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt ebenfalls unter der Nummer 115 "aktuelle und zuverlässige" Informationen aus ihrer Verwaltung erhalten, heißt es in einer gemeinsamen Absichtserklärung der Hamburger Finanzbehörde und des Kieler Amtes für Kommunikation. Der Bürgerservice werde durch die Kooperation mit Hamburg "spürbar besser", teilte Kiels Oberbürgermeister Torsten Albig (SPD) mit.

Neben Hamburg waren Berlin, Hessen und einige Städte in Nordrhein-Westfalen vor zwei Jahren mit dem Pilotprojekt "115" gestartet. Nun rücken weitere Städte und Kommunen nach. Erklärtes Ziel sei "ein kurzer Draht zu allen Behörden Deutschlands".

Der zurückgetretene Hamburger Finanzsenator Carsten Frigge (CDU) hatte den Versuch im vergangenen April als Erfolg bezeichnet: Damals waren bereits 120 000 Anrufe beantwortet worden. Frigge sagte, die Einführung habe Hamburgs Behörde um 750 000 Arbeitsminuten entlastet.