Altstadt. Eine Möwe mit Akademiker-Hut, eine Schwangere mit einem Hamburg-Wappen auf dem Bauch: Mit diesen Plakatmotiven haben Wissenschaftsbehörde und Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) zwei Wochen lang an 400 Stellen in der Stadt für die Wissenschaftshochburg und Medienstadt Hamburg geworben. Entworfen hatten die Motive Marketing-Studenten der Hochschule. Die Werbeflächen hatte die Firma Ströer AG zur Verfügung gestellt.

"Wir wollten den Studierenden eine realitätsnahe Erfahrung für ihren späteren Beruf ermöglichen", sagt Professor Werner Beba, der das Projekt an der Hochschule leitet. Nach einem zweistündigem Gespräch mit der Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach (CDU) hatten die 36 Bachelor-Studenten zunächst 40 Plakatentwürfe für die Aktion entworfen. Eine Jury entschied sich am Ende für das Bauch- und das Möwenmotiv. "Die Plakate hatten Charme, waren ironisch, und der Bauch ist für mich ein Ausdruck weiblichen Selbstbewusstseins", sagt Jurymitglied und Schirmherrin Herlind Gundelach. Nach der Plakatausstellung befragten die Studenten 200 Bürger, um den Erfolg des Projekts zu bewerten. "Wir haben nicht mit einer so guten Resonanz gerechnet", sagte die Senatorin bei der Präsentation der Ergebnisse im Rathaus. Drei von vier Befragten konnten sich an die Plakate erinnern, ein Großteil der Befragten reagierte positiv auf die Motive.

Bis die Akademiker-Hochburg und Kreativen-Stadt Hamburg in den Köpfen ankommt, dauere es aber noch. Bisher verbanden nämlich nur 15 Prozent der Befragten die Wissenschaft mit der Hansestadt, und nur zwölf Prozent dachten an die Medien. Das Projekt sei eine Chance, die Themen stärker zu implementieren, so Gundelach.