Ein Begleittext von Alexander Josefowicz

Die White Stripes haben sich aufgelöst. Kennen Sie nicht? Kennen sie, ganz sicher. Ich stimme eben an: "Dööö-dödö-dö-dö-döö-döö ..." Genau, die Stadionhymne. Sechs Alben, und alles was im gemeinsamen Gedächtnis von diesem genialen Indie-Duo hängen geblieben ist, ist ein Gitarren-Riff.

Schuld am "Seven Nation Army"-Wahn sind, so will es die Legende, einige Fans des FC Brügge, die schon 2003 die Grölerei begannen. Über die Champions League wanderte das Lied nach Italien und 2006 brachten es Anhänger der Squadra Azzurra als "Poo-popo-po-po-poo-poo" mit zur WM nach Deutschland. 2008 wurde der Song dann - als Einlauf-Hymne bei der Fußball-EM - endgültig Teil der kollektiven Erinnerung.

Ob diese Form der Unsterblichkeit den Detroitern Meg und Jack White gerecht wird, sei einmal dahingestellt. Denn sie sind im Endeffekt noch schlimmer dran als alle One-Hit-Wonder. Bei denen weiß man immerhin noch, wie das Lied heißt, kennt einige Textbrösel. "Döö..."-Sänger hingegen schauen zumeist recht ratlos aus der Wäsche, wenn man die böse Frage stellt: "Was singste denn da?"

Und da die White Stripes gerade auf dem Weg sind, als wortloses One-Riff-Wonder in die populäre Musikgeschichte einzugehen, appelliere ich an die Kreativität und fordere einen Text zum Ton. In diesem Sinne: "St.-Pauli-ge-winnt-das-Stadt-der-by ..."